Schreibtipps von Jeffery Deaver (Teil 3)

Jeffery Deaver ist ein amerikanischer Thrillerautor, der im Laufe seiner Karriere über 50 Millionen Bücher verkauft hat.

Auf seiner Homepage veröffentlicht er seine Tipps, um kommerziell erfolgreiche Literatur zu schreiben.

Die ersten beide Teile mit Tipps stehen hier und hier. Als Dessert folgen hier nun die abschließenden Hinweise …

9. Bilde dich fort!
Nimm an Seminaren teil, schließe dich Autorenvereinigungen an!

10. Schreibblockaden gibt es nicht
Orientiere dich an deinem Plot!
Wenn du nicht mehr weiter weißt, dann bedeutet das:
– deine Ideen sind nicht gut genug für ein Buch
– du bist noch nicht bereit für das Thema des Buches.

11. Absagen sind keine Mauer aus Stein
Dein Buch passt nicht in jeden Verlag und in jedes Programm. Mach weiter und lass dich nicht entmutigen!

12. Nimm dir die Zeit, die du brauchst!
Schreibe dein Buch so gut du es kannst und genieße es!

13. Sei glücklich!
Geschichte lassen Menschen weinen und lachen, sie lassen sie die Welt aus einer anderen Perspektive sehen. So schwierig es auch ist, Geschichten zu veröffentlichen, es gibt nichts berauschenderes oder edleres als Geschichten zu erzählen.

Foto: Avery Jensen – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72641759

Lost Places …

… werden die Orte genannt, die in Vergessenheit geraten sind oder die nicht mehr genutzt werden. Genau ein solcher Ort ist auch Schauplatz von geheimen Aktivitäten, die im neuesten Fall des Troubleshooters Simon Harper eine Rolle spielen werden.

Abgelegen genug, um keine ungewünschte Aufmerksamkeit zu erregen…

Groß genug, dass dem bösen Treiben keine Grenzen gesetzt werden…

Was mag sich nur hinter den dickem Mauern, gut geschützt durch Zäune und Stacheldraht, verbergen?

Schreibtipps von Jeffery Deaver (Teil 2)

Jeffery Deaver ist ein amerikanischer Thrillerautor, der im Laufe seiner Karriere über 50 Millionen Bücher verkauft hat.

Auf seiner Homepage veröffentlichte er seine Tipps, um kommerziell erfolgreiche Literatur zu schreiben.

Die ersten Tipps stehen hier, nun folgt mit dem zweiten Teil der Hauptgang seiner  Hinweise.

5. Denke nach, worüber du schreibst!
Schreibe in dem Genre, welches du selbst gerne liest! Es hilft dir, am Ball zu bleiben, wenn du etwas schreibst, was du selbst gerne liest. Und du weißt eine Menge darüber, weil du selbst viel in diesem Genre gelesen hast.
Wenn du in deinem Buch Elemente zweier Genres mischen willst, so ist das riskant. Es kann den Leser so enttäuschen, dass er das Buch weglegt.

6. Plane deine Buch!
Du kannst den ersten Satz nicht schreiben, wenn du nicht  den letzten kennst. Das heißt, du musst das Ende kennen, wenn du zu schreiben beginnst.
Erstelle einen Plot,
– um deine Geschichte zu strukturieren,
– um festzustellen, ob deine Geschichte den Leser fesseln wird,
– um eine sogenannte Schreibblockade zu verhindern (denn dein Plot sagt dir, was du schreiben musst).
Und wenn du recherchierst, dann müssen deine Ergebnisse stimmen.

7. Verstehe dein Handwerk!
Das bedeutet:
– schreibe in deinem persönlichen Stil und versuche nicht, jemanden zu kopieren
– Rechtschreibung und Grammatik müssen stimmen
– Informiere dich, was auf dem  Buchmarkt passiert

8. Überarbeite, überarbeite, überarbeite!
Wenn du dein Buch beendet hast, lege es für eine Weile zur Seite. Danach hole es hervor und lies es dir laut vor! Vergleiche es mit deinem Plot!
Überarbeite die ersten Versionen am Computer, aber drucke die letzten Versionen aus. Auf Papier findest du mehr Fehler als am Bildschirm.

Foto: Avery Jensen – Own work, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72641759

Der Troubleshooter im Radio …

… zwar nicht persönlich, denn Simon Harper ist immer schwer beschäftigt. Aber zumindest wurde über ihn gesprochen.

Die Buchbloggerin Ulla Leuwer ist eine Vielleserin und rezensiert in ihrem Blog regelmäßig Bücher aller möglichen Gattungen. Einige Bücher bespricht sie außerdem bei Antenne Düsseldorf in ihrer eigenen Rubrik ‚Ullas Buchtipp‘.

Und dort hatte ‚Harper – Jäger und Gejagter‘ am Samstag, dem 19.06.2021, seinen Auftritt

Wer also hören will, wie Ulla Leuwer über den Troubleshooter urteilt, kann sich hier ihre Rezension anhören.

Und hier die Links zu ihrem Bücherblog (https://ullasleseecke.blogspot.com/) und ihren Buchtipps bei Antenne Düsseldorf (https://www.antenneduesseldorf.de/artikel/ullas-buchtipp-708059.html)

Foto: Michael Gaida (Pixabay)

Schreibtipps von Jeffery Deaver (Teil 1)

By Avery Jensen – Own work, CC BY-SA 4.0,
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=72641759

Jeffery Deaver ist ein amerikanischer Thrillerautor, der im Laufe seiner Karriere über 50 Millionen Bücher verkauft hat.

Auf seiner Homepage veröffentlichte er ein Video, in dem er seine persönlichen 13 Regeln erläuterte, die er auch selbst befolgt, um kommerziell erfolgreiche Literatur zu schreiben.

In gut verdaulichen Häppchen und rücksichtslos eingedampft werde ich in nächster Zeit diese Regeln servieren.

Hier die Vorspeise mit den ersten vier Regeln:

1. Definiere dein Ziel als Schriftsteller!
Möchtest du ein Vollzeitschriftsteller sein, in Teilzeit schreiben oder das Schreiben als Hobby betreiben? Alle drei Ansätze sind vollkommen in Ordnung, aber egal, was du tust, ob du jedes Jahr ein Buch veröffentlichen möchtest, oder alle drei Jahre als Selfpublisher, schreibe das beste Buch, was dir möglich ist!

2. Kenne deine Mission!
Der Krimiautor Mickey Spillane sagte: „Die Leute lesen keine Bücher, um nur die Mitte zu erreichen.“
Das heißt, treibe deine Leser vom Anfang bis zum Ende! Gönn ihnen keine Ruhe! Sie sollen Haltestellen verpassen und zur spät zur Arbeit kommen.
Leser lieben vor allem pure Emotionen. Am Ende soll der Leser nicht sagen: „Okay, das war ein interessantes Buch.“ Sondern: „Wow, ich habe dieses Buch überlebt.“
Und sie sollen lachen oder heulen oder aufgewühlt sein. Es soll eine emotionale Erfahrung für sie sein.

3. Das Schreiben von Fiktion ist ein Business
Es ist keine Kunst und du bist keine Primadonna. Das heißt, du arbeitest mit dem Verlag und dem Lektor zusammen, um das bestmögliche Buch zu produzieren. Veröffentliche  regelmäßig, denn Leser neigen dazu, dich zu vergessen! Hole Feedback ein!

4. Das ‚Zahnpasta mit Mint-Geschmack‘-Modell
Leser wissen, was ihnen gefällt. Du kannst in einem experimentellen Stil schreiben, aber erwarte nicht, dass du vielen Lesern damit Spaß bereitest.  Es kommt nicht in erster Linie auf dich als Schreiber an, sondern auf den Leser. Dein Vergnügen als Schriftsteller sollte darin bestehen, dass du Bücher schreibst, die Lesern Vergnügen bereiten.

Krimis schreiben.

Punkt. Klarer Titel, klares Thema.

Auf meinem Regal mit Schreibratgebern habe ich diesen gut zwanzig Jahre alten Titel entdeckt, der nur noch antiquarisch zu kaufen ist. Herausgegeben haben ihn die ‚Private Eye Writers of America‘. In dieser Organisation haben sich Schriftsteller zusammengeschlossen, die sich auf Detektivgeschichten spezialisiert haben.

Das Handbuch ist kein Ratgeber, dessen Kapitel aufeinander aufbauen. Die verschiedenen Autoren steuern Aufsätze zu unterschiedlichen Themenbereichen bei. Sie beschäftigen sich mit Kreativität, Figurenentwicklung, Schauplätzen, Strukturen und steuern noch weitere, teils ausgefallene Themen bei (Was ist zum Beispiel zu beachten, wenn ein Krimi in einer Western-Umgebung spielt?).

Zwar orientiert sich das Buch deutlich an amerikanischer Detektivliteratur und der dortigen Buchszene, trotzdem können Schreiber und wissbegierige Leser Anregungen und interessante Informationen finden.

‚Krimis schreiben.‘, herausgegeben von Robert J. Randisi (Verlag Zweitausendeins, 1999)

Gassi gehen mit Google Mops …

Textverarbeitungsprogramme sind ein Segen.
Musste man  – ich erinnere mich noch genau – bis vor wenigen Jahren seine tiefgründigen Gedanken mit Federkiel und Tinte aufs Papyrus bringen, so hängt der Buchausstoß heute nur von der Anzahl der durchschnittlichen Tastaturanschläge pro Minute ab.

Der Computer, prüft und korrigiert den Text automatisch und – schwupp di wupp  Schwupp-di-Wupp schwuppdiwupp – schon ist der Text perfekt …

… bis man ihn mit eigenen Augen gelesen hat.

Beispiele aus der Praxis gefällig?

  • „Wir müssen ihn aus der Sacher heraushalten“, [ … rief der Konditor?]
  • „Jetzt muss ich nur noch den Tisch töten, dachte der Angler. [… doch wo war nur seine Kreissäge?]
  • Er nahm sein Smartphone und rief Google Mops auf, [… der sofort aufsprang und gegen sein rechtes Bein pinkelte?]

Das sind nur einige Beispiele wie geschockt die Rechtschreibprüfung arbeitet.

Manchmal sind Textverarbeitungsprogramme ein Fluch.
Meine Empfehlung: Benutze den eigenen Topf!

Rette die Katze!

Foto: Inna Astakhova, Fotolia

Reißerischer Titel und Katzenfoto. Damit müssten die Zugriffszahlen für diesen Beitrag alle Grenzen sprengen…

Der andere Grund für diesen Blog ist die Kurzvorstellung des Schreibratgebers von Blake Snyder, einem 2009 verstorbenen Drehbuchautor und -coach. Es geht tatsächlich um das Schreiben von Drehbüchern, aber auch für das Schreiben von spannenden Romanen kann man bei den Tipps fündig werden.

Zum Beispiel fordert er, dass man in nur einem griffigen Satz erklären können muss, worum es in dem Film (oder Roman) geht. Diese sogenannte ‚Logline‘ soll den Empfänger an den Haken nehmen und ihn neugierig auf den Inhalt machen. Gelingt dies nicht, so ist möglicherweise die Idee doch nicht so erfolgversprechend.

„Rette die Katze“ setzt den Fokus deutlich auf das Schreiben von Drehbüchern, aber auch andere Geschichtenerzähler können von einzelnen Anregungen profitieren.

PS.: Sollten die Zugriffszahlen dieses Beitrags tatsächlich durch die Decke gehen, bleibe ich bei Katzenfotos als ‚Eyecatcher‘.

Recherche: Ein Männlein liegt im Walde …

Recherche bedeutet auch, die eigene Komfortzone zu verlassen und wieder einmal Natur richtig zu erleben. Wenn man der alltäglichen Frage nachgeht, ob es möglich ist, z.B. einen menschlichen Körper nachhaltig im Waldboden zu verscharren, kommt man nicht darum herum, das auszuprobieren. Die Leser wollen ernst genommen werden und erwarten zu Recht, dass der Autor alles Mögliche tut, damit seine Geschichte einem Realitätscheck standhält.

Zwar hat mich beim letzten Waldspaziergang meine Familie verwundert angesehen, als ich mit einem Spaten losgezogen und ständig vom Weg gesprungen bin, um eine „geeignete Stelle“ zu finden. Aber sie ist Kummer gewohnt und hilft mir gerne mit guten Ratschlägen weiter, wie beispielsweise dem Hinweis, dass die Pilzsaison noch nicht begonnen hat.

In solchen Phasen muss man souverän bleiben. Logische Erklärungen helfen weiter. Also sage ich in aller Ruhe, dass gute Recherche notwendig ist, nur ein bisschen Zeit, Geduld und guten Willen kostet und dass – verdammt noch mal – mir jemand endlich helfen soll, mich aus dem verfluchten Dornengestrüpp zu befreien!

Um aber auf die Ausgangsfrage zurückzukommen: Man muss schon lange suchen, bis man die richtige Stelle gefunden hat. Und es ist Knochenarbeit, sich durch Wurzelwerk tief genug zu graben, um erfolgreich …. na, Sie wissen schon!

Auf jeden Fall nichts für einen gemütlichen Sonntagsspaziergang.

Recherche …

… zählt zu den angenehmsten Aufgaben bei einem Buchprojekt. Typischerweise fliegt man auf die Bahamas oder trinkt sich durch die angesagtesten Bars oder erlebt die angenehmen Seiten einer Luxuskreuzfahrt. Und der Steuerzahler beteiligt sich an den Kosten.
Bedauerlicherweise ist das in Coronazeiten schwierig, und wenn der eigene Romanheld nicht gerade James Bond heißt und die Welt retten muss, spielt auch das Finanzamt vermutlich nicht mit.

Somit bleibt nichts anderes übrig, als innerhalb des persönlich zugeteilten Corona-Risikogebiets unter Beachtung aller denkbaren Schutzmaßnahmen Ortsrecherche zu betreiben.

Das Foto zeigt auf jeden Fall schon einmal, dass mein Projekt vermutlich kein Liebesroman wird.

 In loser Folge werde ich weitere Fotos von Tatorten präsentieren… wenn ich die entsprechenden Szenen nicht im Laufe der Bearbeitung streiche … vielleicht um doch eine Szene auf den Bahamas spielen zu lassen…